Red Hat Linux 7.0: Das Offizielle Red Hat Linux Referenzhandbuch | ||
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NFS steht für Network File System (Netzwerkdateisystem). Es ermöglicht die Freigabe von Dateien zwischen verschiedenen Computern, so dass der Eindruck entsteht, sie befänden sich auf Ihrer lokalen Festplatte. Linux kann sowohl als NFS-Server als auch als NFS-Client fungieren, d.h. es kann Dateisysteme exportieren (anderen Systemen anbieten) und von anderen Computern exportierte Dateisysteme mounten.
Mit dem Befehl mount können Sie das NFS-Dateisystem eines anderen Computers mounten:
mkdir /mnt/local # Nur erforderlich, wenn /mnt/local noch nicht vorhanden ist mount bigdog:/mnt/export /mnt/local |
Bei diesem Befehl ist bigdog der Name des NFS-Dateiservers. /mnt/export ist das Dateisystem, das von bigdog exportiert wird. /mnt/local ist ein Verzeichnis auf dem lokalen Computer, in dem das lokale Dateisystem gemountet werden soll. Nachdem der Befehl mount ausgeführt wurde, können Sie, wenn Sie über die entsprechenden Berechtigungen von bigdog verfügen, ls /mnt/local eingeben. Die Dateien in /mnt/export auf dem Computer bigdog werden dann aufgelistet.
In der Datei /etc/exports ist angegeben, welche Dateisysteme Sie exportieren möchten. Das Format lautet:
Verzeichnis Hostname(Optionen) |
/mnt/export speedy.redhat.com |
/mnt/export speedy.redhat.com(ro) |
Nach jeder Änderung von /etc/exports müssen Sie die NFS-Dämonen anweisen, diese Datei auf neue Informationen zu überprüfen. Dazu können Sie die Dämonen einfach stoppen und wieder starten.
/etc/rc.d/init.d/nfs stop /etc/rc.d/init.d/nfs start |
Sie können die Dämonen auch mit diesem Befehl neu starten:
/etc/rc.d/init.d/nfs restart |
Es geht aber auch so:
killall -HUP rpc.nfsd rpc.mountd |
Genauere Einzelheiten finden Sie in den man-Seiten nfsd(8), mountd(8) und exports(5). Eine weitere gute Informationsquelle ist Managing NFS and NIS Services von Hal Stern, herausgegeben von O'Reilly & Associates.