Das Installationsprogramm ist in der Lage, die Integrität der installierten Medien zu testen. Dabei werden Installationsmethoden mithilfe von CD, DVD, Festplatten-ISO und NFS ISO verwendet. Es wird empfohlen, alle Medien vor der Installation und vor dem Melden von eventuellen Installationsproblemen zu testen. Um den Test auszuführen, geben Sie linux mediacheck am boot: Prompt ein.
Wenn bei der Installation Probleme auftreten, testen Sie die installierten Medien in jedem Fall, bevor Sie das Problem melden, denn zahlreiche solcher Probleme sind auf eine schlecht gebrannte CD zurückzuführen. Wenn Sie einen Installationsfehler angeben, wählen Sie weiterhin die Komponente anaconda.
Ein neuer Installationstyp mit dem Namen Persönlicher Desktop ist jetzt verfügbar und installiert vorgefertigte Software für Heimcomputer oder im Kleinbürobereich. Es ist möglich, zu einem späteren Zeitpunkt des Installationsvorganges die Standardsoftwareauswahl zu ändern, wenn Sie daführ ein Paket benötigen, das nicht im Installationstyp Persönlicher Desktop enthalten ist.
Der Installationstyp Workstation wurde für Benutzer angepasst, die an Softwareentwicklung oder Systemverwaltung interessiert sind.
Das Grafik-Installationsprogramm besitzt einen neuen Auswahlbildschirm für Paketgruppen, der den individuellen Anpassungsprozess der gewünschten Software vereinfacht. Entscheiden Sie sich für den Installationstyp Server oder Custom, wird standardmäßig der Paketgruppen-Auswahlbildschirm angezeigt. Wählen Sie den Installationstyp Persönlicher Desktop oder Workstation, gibt Ihnen das Installationsprogramm die Möglichkeit, entweder die Pakete anhand des Paketgruppen-Auswahlbildschirms individuell anzupassen oder mit der Standardinstallation fortzufahren.
Das Installationsprogramm verwendet nicht mehr den Frame Buffer X Server für die Grafik-Installation. Der erste Versuch erfolgt mit einem vorhandenen Server, der mit dem Bildschirm-Chipset Ihres Systems kompatibel ist; schlägt der Versuch fehl, wird der allgemeine Vesa-Treiber verwendet.
Für das Booten von der CD wird jetzt isolinux verwendet. Wenn Probleme beim Booten von der CD auftreten, können Sie das images/boot.img Image entsprechend den Anweisungen im auf eine Diskette schreiben.
Möchten Sie Ihre eigene CD zum Start des Installationsprogrammes erstellen, kopieren Sie das Verzeichnis isolinux von der ersten CD auf das Zwischenverzeichnis (cp -r /path/to/tree/isolinux/ /path/to/cdimage) und führen Sie dann folgenden Befehl aus:
mkisofs -o /path/to/file.iso -b isolinux/isolinux.bin -c isolinux/boot.cat -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -R -J -V -T /path/to/cdimage
Sie können nun die Reihenfolge angeben, in der Ihre Festplatten gebootet werden sollen. Um auf diese Funktion zuzugreifen, wählen Sie die erweiterten Bootloader-Optionen im grafischen Installationsprogramm.
Die Komponenten-Datei comps wurde durch die XML-basierte Datei comps.xml ersetzt. Das neue Format erlaubt eine bessere individuelle Anpassung; haben Sie jedoch comps in der Vergangenheit verändert, müssen Sie die Datei in das neue XML-basierte Format konvertieren.
Es besteht jetzt die Möglichkeit, eine Netzwerkinstallation im Anschluss an das Booten von der CD durchzuführen. Sie müssen linux askmethod am boot: Prompt eingeben, um beim Booten von der CD nach der Installationsquelle gefragt zu werden.
Anaconda konfiguriert automatisch eine USB-Maus in der neu erstellten X Konfiguration, selbst wenn zum Installationszeitpunkt keine USB-Maus vorhanden ist; dies bedeutet, dass wann immer Sie eine USB-Maus anschließen, diese funktionsbereit ist.
Installationen von einem IEEE-1394 (Firewire(tm)) CD-ROM-Gerät sind jetzt möglich. Dies setzt voraus, dass vom CD-ROM-Gerät aus gebootet werden kann. Eine Installation auf ein IEEE-1394 Laufwerk wird nicht unterstützt.
Das Dienstprogramm mkbootdisk unterstützt jetzt das Erstellen eines bootbaren ISO-9660-Images. Dies ist von Nutzen, wenn das Boot-Image so groß ist, dass es nicht auf eine Diskette passt (wie zum Beispiel bei der Verwendung von LVM). Die Befehlszeilen-Syntax für diese Option ist:
mkbootdisk --iso --device <output-iso-name> <kernel-version>
wobei<output-iso-name> der Name des ausgegebenen ISO-9660-Image ist und <kernel-version> die Kernel-Version.
Weitere Informationen zu Aktualisierungen des Installationsprogramms oder diesbezügliche Hinweise finden Sie unter http://rhlinux.redhat.com/anaconda/.
In Disk Druid steht jetzt eine Option zur Verfügung, die bei der Erstellung großer RAID-Arrays hilft, die aus genau gleich partitionierten Laufwerken bestehen. Anhand des Clone Tools können Sie ein Ausgangslaufwerk auswählen und dessen Partitions-Schema in eine beliebige Anzahl anderer Laufwerke im System kopieren.
ANMERKUNG: SÄMTLICHE DATEN auf den Ziel-Laufwerken werden VERNICHTET!
Auf das Clone Tool kann durch Klicken des Button RAID zugegriffen werden. Mindestens ein nicht zugeteiltes Software-RAID muss vorhanden sein, bevor die Option zur Verfügung steht.
Das Ausgangslaufwerk muss folgenden Kriterien entsprechen:
· Es darf nur Software-RAID-Partitionen enthalten
Alle Partitionen müssen auf das Ausgangslaufwerk beschränkt sein (dies kann in der Checkliste der Zugelassenen Laufwerke bei Bearbeitung der einzelnen Partitionen eingestellt werden). Bereits existierende Partitionen weisen diese Beschränkung standardmäßig auf.
· Keine der Software-RAID-Partitionen darf bereits einem RAID-Gerät zugewiesen worden sein.
Jedes einzelne Ziel-Laufwerk muss folgenden Kriterien entsprechen:
· es muss so groß sein wie die Anfangsdimensionen aller Partitionen des Ausgangslaufwerkes zusammen (bevor Vergrösserungen eintreten).
· Es darf keine Partitionen enthalten, die Mitglieder eines RAID-Gerätes oder einer LVM-Volumengruppe sind, da dies die Eliminierung aller Partitionen im Ziel-Laufwerk verhindern würde.
Diese Option ist derzeit nur im GUI-Installationsprogramm verfügbar.
Es ist jetzt möglich, alle Partitionen eines Laufwerks durch Auswahl des Laufwerks in der GUI-Baumansicht und Klicken des Löschen Buttons zu beseitigen. Es wird eine Warnmeldung ausgegeben, wenn einige der Partitionen nicht gelöscht werden konnten (da es sich um Mitglieder eines RAID-Gerätes oder einer LVM-Volumengruppe handelte). Bitte beachten Sie, dass diese Option derzeit nur im GUI-Installationsprogramm zur Verfügung steht.
Die Konfiguration des Logischen Volumenmanagements (LVM) steht jetzt während der Installation zur Verfügung.
Gehen Sie zur Konfiguration des LVM während der Installation wie folgt vor:
1) Legen Sie eine neue Partition des Typs physikalisches Laufwerk (LVM) an. Ein physikalisches Laufwerk muss auf ein Laufwerk beschränkt sein. Darüber hinaus ist es möglich, mehr als ein physikalisches Laufwerk zu erstellen.
2) Klicken Sie den Button LVM in Disk Druid an, um die physikalischen Laufwerke in Volumengruppen zusammenzufassen. Bei einer Volumengruppe handelt es sich praktisch um eine Ansammlung von physikalischen Laufwerken. Mehrere Volumengruppen sind möglich, aber ein physikalisches Laufwerk kann nur einer Volumengruppe angehören.
3) Für jede Volumengruppe müssen logische Volumina (LV) erstellt werden, denen Mount-Points und Dateisystemtypen zugeordnet werden.
Es empfiehlt sich, etwas Speicherplatz in der Volumengruppe frei zu lassen, so dass Sie die Dimensionen der darin befindlichen logischen Volumina nach der Installation vergrößern können.
Die /boot Partition darf sich nicht in einem logischen Volumen befinden. Ist die Root (/) Partition ein logisches Volumen, müssen Sie eine separate /boot Partition erstellen, die nicht Teil einer Volumengruppe ist.
Im Grafik-Installationsprogramm können Sie Volumengruppen erstellen und bearbeiten. Im Text-Installationsprogramm können vorhandenen logischen Volumina nur Mount-Points zugeordnet werden.
Es gibt einen Kickstart-Support für die Verwendung von LVM. Um ihn verwenden zu können, muss Ihre Kickstart-Konfigurationsdatei eine mit dem folgenden Partitionsabschnitt vergleichbare Funktion besitzen:
part /boot --size 50
part swap --recommended
part pv.01 --size 3000
volgroup myvg pv.01
logvol / --vgname myvg --size=2000 --name=rootvol
Weitere Informationen finden Sie im Offiziellen Red Hat Linux Handbuch Benutzerdefinierte Konfiguration.
Zwei Befehle stehen in der Installationsumgebung zur Verfügung, die für das Erstellen von dynamischen Kickstart-Dateien nützlich sein können. Der Befehl list-harddrives listet die verfügbaren Blockgeräte nach Gerätenamen auf, mit der Größenangabe (in Einheiten von 1k) in der zweiten Spalte. Dieser Befehl bewirkt die Erstellung einer Kickstart-Include-Datei mit Partitionsbefehlen für die erkannte Hardware.
Ein weiterer Befehl ist kudzu-probe, der alle bekannten Hardware-Typen auflistet, die festgestellt wurden. Dies kann zur Feststellung und Eingabe diverser Hardware-Konfigurationen in die Kickstart-Skripts nützlich sein.
Red Hat Linux führt jetzt Installationen unter Verwendung von UTF-8 (Unicode) Locales standardmäßig auch in anderen Sprachen außer Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch durch.
Es ist bekannt, dass dies zu diversen Problemen geführt hat:
· Zeichen zur Linienschreibung in Anwendungen wie make menuconfig werden in einigen Locales nicht immer korrekt ausgegeben.
· Auf der Konsole wird die Schriftart LatArCyrHeb-16 verwendet und dabei die beste Unicode-Abdeckung erzielt. Die Verwendung dieser Schriftart bedeutet, dass keine farbige Fettschrift zur Verfügung steht.
· Bestimmte Anwendungen Dritter wie Adobe Acrobat Reader funktionieren eventuell nicht korrekt (oder stürzen beim Start ab), da sie nicht für Unicode-Locales übersetzt wurden. Solange Drittentwickler ihre Produkte nicht entsprechend unterstützen können Sie dieses Problem umgehen, indem Sie vor Eingabe des Anwendungsnamen die LANG Umgebungsvariable am Shell-Prompt auf C setzen. Zum Beispiel:
LANG=C acroread
Das Anwendungspaket OpenOffice.org ist in dieser Version enthalten.
Aufgrund der Vergabe von Lizenzen und den Problemen im Rahmen dieser Lizenzen und Lizenzen von Anwendungssourcecode wurde der MPEG-1/2 Audio Layer 3 (mp3) Support wie XMMS und noatun aus den Applikationen in Red Hat Linux entfernt. Red Hat empfiehlt die Verwendung von Ogg Vorbis™, ein offenes, nicht-proprietäres und nicht-royaltypflichtiges komprimiertes Audio-Format.
dhclient (aus dem Paket dhcp) ist jetzt der Standard-DHCP-Client.
Red Hat Linux verwendet nun Xft für Schriftarten in GNOME und KDE, die fontconfig zur Konfiguration von Schriftarten verwenden. Die Xft-Konfigurationsdatei alten Stils /etc/X11/XftConfig wird nicht mehr verwendet oder unterstützt, da sie durch die neue vereinheitlichte fontconfig Konfigurationsmethode ersetzt wurde. Die fontconfig Konfigurationsdatei kann durch Bearbeiten von /etc/fonts/fonts.conf file individuell angepasst werden.
Wenn Sie Ihrer Konfiguration weitere Fonts hinzufügen möchten, können Sie diese in ~/.fonts (or /usr/share/fonts) kopieren und fc-cache directory ausführen. Anschließend stehen diese Fonts zur Verwendung zur Verfügung.
GNOME 2.0 wurde mit aufgenommen und enthält folgende Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu früheren Versionen:
· Benutzerkonfigurierbare Unterstützung für Anti-Alias Fonts
· Bug Fixes bei flimmernden Anwendungsfenstern
· Images werden auf Hintergründen mit voller Alpha-Mischung zusammengesetzt
· Verbesserte Handhabung, einschließlich das Ziehen von Anwendungsfenstern zu anderen Arbeitsplätzen unter Verwendung des Applet Arbeitsplatz- Switcher, Unterstützung beim Scrollen in langen Menüs, Beibehaltung des Dateinamens beim Ändern von Verzeichnissen in Dialogfeldern und vieles mehr
· Neue, vereinfachte Help-Anwendung
· Umgeschriebene Registerkarten zur Unterstützung von Terminal-Anwendungen und perönliche Profilen
· Beträchtliche Verbesserungen in der Ausführung, insbesondere beim Dateimanager Nautilus
· Beträchtliche Vereinfachung der Kontrollpanels
· Tastaturnavigation der Benutzeroberfläche
· GNOME 2.0 verwendet den nativen Unicode. Der Benutzer kann damit Dokumente in verschiedenen Sprachen anlegen und bearbeiten.
Der GNOME Display Manager ist nun der standardmäßige Anmelde- und Sitzungs-Manager. Wenn Sie Red Hat Linux 7.3 oder eine frühere Version aktualisieren und weiterhin den bereits konfigurierten Display Manager (z.B. KDM oder XDM) verwenden möchten, dann müssen Sie die unten angeführte Zeile in die Datei /etc/sysconfig/desktop einfügen.
Für KDM:
DISPLAYMANAGER="KDE"
Für XDM:
DISPLAYMANAGER="XDM"
Der Legacy XFree86 3.3.6 Bildschirm-Hardware-Support wird nicht mehr vertrieben und nicht mehr unterstützt. XFree86 4.2.0 ist jetzt der einzige X Server, der mit Red Hat Linux geliefert wird. Hardware, die bisher standardmäßig XFree86 3.3.6 verwendet hat, hat jetzt als Standard einen eigenen XFree86 4.x Treiber für das vorgegebene Bildschirm-Chipset, insofern XFree86 4.x über einen Support für den vorgegebenen Chip verfügt. Ist kein eigener Treiber bei 4.x für einen speziellen Bild-schirm-Chip vorhanden oder funktioniert der eigene Treiber nicht angemessen, wird standardmäßig der "Vesa"-Treiber verwendet, der sich des VESA Video Bios Extension Support bedient, der sich im karteneigenen BIOS befindet und sorgt so für ein Minimum an 2D-Bildschirmsupport. Hardware bei der keine der o.g. Lösungen funktioniert, wird so konfiguriert, dass sie den Vga-Treiber verwendet.
Die XFree86 4.x Konfigurationsdatei heißt jetzt /etc/X11/XF86Config und ersetzt damit /etc/X11/XF86Config-4 aus den älteren Releases. Bei der Datei XF86Config-4 handelt es sich um ein abwärts kompatibles Merkmal, das XFree86.org XFree86 4.x hinzugefügt hat, um Distributions-Händlern die Möglichkeit zu geben, sowohl 4.x als auch 3.3.6 zu versenden und sie nebeneinander bestehen zu lassen, auch wenn die Konfigurationsdateiformate unterschiedlich waren. Dieses Kompatibilitätsmerkmal wird nicht mehr benötigt, da XFree86 3.3.6 nicht mehr unterstützt wird. Die Konfigurations-Tools wurden folglich so geändert, dass jetzt die XFree86 4.x Konfigurations-Datei als XF86Config geschrieben wird. Dies ist der zukünftige Standardname für XFree86, wenn es 3.3.6. nicht mehr gibt. Dies soll auch den Endbenutzern den Überblick bei den Problemen erleichtern, die aufgrund der beiden getrennten Konfigurationsdateien entstanden sind.
Die gemeinsam verwendeten Mesa libGL und libGLU-Bibliotheken, die bisher Teil des XFree86-libs Paketes waren, wurden jetzt in die beiden neuen Unterpakete XFree86-Mesa-libGL und XFree86-Mesa-libGLU aufgeteilt. Diese Maßnahme soll es Hardware-Herstellern leichter machen, die eigene libGL bzw. libGLU haben, diese anstatt der von Red Hat Linux gelieferten Mesa zu verwenden. Leichter wird es auch für Benutzer, Bildschirm-Treiber Dritter zu installieren, die ihre eigenen libGL/libGLU mitliefern.
Wenn Red Hat Linux zum ersten Mal gebootet wird, wird der Red Hat Linux Setup- Agent gestartet. Dies erlaubt es dem Benutzer normalerweise verwendete Systemkonfigurationen einzurichten, einschließlich Datum, Zeit und Soundkarte. Es gibt dem Benutzer außerdem die Möglichkeit, das System beim Red Hat-Netzwerk eintragen zu lassen und den Red Hat Update Agent auszuführen, um sämtliche Software-Aktualisierungen herunterzuladen. Der Benutzer kann auch Software von zusätzlichen CDs der Red Hat Linux-Produkte wie die Dokumentations-CD installieren.
Für die GNU Compiler Collection (GCC) gibt es jetzt die neue Version 3.2, die über folgende Verbesserungen und Merkmale verfügt:
· Neuordnung der Blöcke mithilfe von Branch Prediction
· profilgesteuerte Optimierungen
· Zusätzliche Merkmale für ISO C99 und ISO C++98
· Tree Inlining des C-Frontends zur weiteren Optimierung während des Aufbaus
· Verbesserungen bei der Ausführung der Code-Erstellung in AMD Athlon CPU und Intel IA-32
· 10-50% größere Geschwindigkeit des Vorkompilierers im Vergleich zu GCC 3.0
· Dwarf-2 (einschließlich Dwarf-3 Erweiterungen) ersetzt Stabs als das standardmäßige Debug-Format für die meisten ELF-Plattformen
· Support für Debug-Informationen für Macros wurde hinzugefügt
Bitte beachten Sie, dass der C++-Compiler der Version GCC 3.2 aufgrund erheblicher ABI-Änderungen einen Code erzeugt, der binär nicht kompatibel ist mit älteren Versionen von GCC, einschließlich den Versionen 3.1.x und 2.96. Es gibt außerdem ABI-Fixes für den C-Compiler, die sich auf lange Bit-Felder beziehen und wo als Basistyp-Bitfelder verwendete __attribute__(( (xxx)ausgerichtet)) Typdefinitionen anders arbeiten als __attribute__(((xxx)ausgerichtet)) direkt auf dem Bit-Feld.
Beachten Sie darüber hinaus, dass die Binär-Kompatibilität für zukünftige C++-Compiler Releases nicht gewährleistet wird, da die Notwendigkeit zu standardmäßigen Compilern eventuell Änderungen von ABI erfordert.
Für den GNU Java Compiler (GCJ) gibt es jetzt die aktualisierte Version 3.2, die folgende Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu älteren Releases aufweist:
· Allgemeine Verbesserung bei der Compiler-Ausführung und Kompatibilität sowie parallelen Support
· Support für RMI, java.lang.ref.*, javax.naming und javax.transaction
· Property-Dateien und sonstige System-Ressourcen können in ausführbare Dateien übersetzt werden, die libgcj anhand des neuen gcj --resource Merkmals verwenden
· Support für integrierte Funktionen für bekannte Methoden, wie Math.cos
· JNI und CNI Anruf-Schnittstellen sind jetzt implementiert, so dass der gcj-kompilierte Java-Code nun von einer C/C++-Anwendung angerufen werden kann.
· Automatisches Löschen von überfälligen Array-Speicher-Kontrollen in einigen normalerweise auftretenden Fällen
· Die Optimierungsmethode --no-store-checks ist jetzt verfügbar. Dies kann dazu verwendet werden, Laufzeit-Speicherkontrollen zu umgehen bei einem Code der dafür bekannt ist, dass er keine ArrayStoreException gibt.
· Die Schnittstellenstandards Dritter org.w3c.dom und org.xml.sax wurden hinzugefügt.
· Java.security wurde mit GNU Classpath zusammengelegt. Das neue Paket richtet sich jetzt nach JDK 1.2 und ist viel vollständiger.
· Java.lang.Character wurde so umgeschrieben, dass es zum Unicode 3.0-Standard passt und seine Ausführung verbessert.
· libgcj wurde Support fü einige zusätzliche Locales hinzugefügt.
· Socket Timeouts wurden implementiert.
· libgcj wurde in eine einzige gemeinsam nutzbare Bibliothek integriert. Es gibt keine getrennten, gemeinsam nutzbaren Bibliotheken mehr für Garbage-Collection und zlib.
· libgcj beinhaltet Support für die Hash-Synchronisation (dünne Sperren), einen speziellen Zuordnungspfad für finalizer-free Objekte, thread-local Zuordnung, paralleler GC und sonstige GC Änderungen.
Der GNU Debugger (gdb) wurde aktualisiert, und die neue Version 5.2.1 beinhaltet die folgenden größeren Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu älteren Releases:
· Mehrere Problem-Fixes
· Verbesserter C++-Debugging Support
· Ein neuer Befehl mit dem Namen generate-core-file (oder gcore) wurde implementiert, mit dem es dem Benutzer möglich ist, jederzeit eine Kern-Datei des Kind-Prozess-Status auszugeben.
· Folgende Befehlszeilen-Option steht nun zur Verfügung: --pid oder -p gefolgt von einer Prozess-ID
· Wenn es um Befehlszeilen-Argumente geht, legt GDB stets ein raffiniertes Verhalten an den Tag. Das erste Argument ohne Flag ist immer ein Programmm zur Fehlerbehebung, das zweite Argument ohne Flag kann entweder eine Kern-Datei oder eine Prozess-ID sein. GDB würde zunächst versuchen, das zweite Argument als Kern-Datei zu öffnen und würde, sollte das fehlschlagen, eine überflüssige Fehlermeldung ausgeben und dann versuchen, sie als Prozess anzuhängen.
Beginnt das zweite Argument nicht mit einer Ziffer, wird es wie eine Kerndatei behandelt. Beginnt es mit einer Ziffer, wird GDB versuchen, es als Prozess anzuhängen. Wird kein derartiger Prozess gefunden, versucht GDB es als Kerndatei zu öffnen.
Die GNU C Library (glibc) wurde aktualisiert und die Version 2.3 beinhaltet folgende größere Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu älteren Releases:
· Neues Locales-Modell
· Performance-verbesserte malloc
· Archive für Locales
· Umgeschriebene, dem Standard entsprechende regex zwecks Leistungsverbesserung
· Support für Thread eigenen Speicher (TLS)
· Verbesserte Funktionen zur Fehlerbehebung
Die GNU G++ Library (stdlibc++) wurde aktualisiert und beinhaltet nun folgende Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu älteren:
· Zusätzlichen C99-Support
· Bug Fixes
· I/0 Performance-Verbesserungen
· stdio_filebuf, das fd, FILE aufnimmt.
· cxa_demangle ist nun cxxabi.h für C++-Demangling definiert.
· Wide-io Support
· Verbesserung für ausführbare Größe und Speicherstellen
· Support für Symbolversionierung für exportierte Symbole und Include-Dateien
· Die Doxygen-Dokumentation wurde erweitert, einschließlich man-Seiten.
· basic_string Optimierungen und MT-Fixes
· Vollbezeichneter Locales-Support für alle Merkmale, Auswahl von gnu, ieee_1003.1-200x (POSIX 2) oder allgemeine Modelle
Das GNU binutils wurde aktualisiert und die Version 2.13 beinhaltet folgende Verbesserungen und Merkmale im Vergleich zu älteren Releases:
· size: zusätzliche --totals Option zur Anzeige der Größensummen (nur Berkeley-Format)
· readelf: zusätzliche --wide Option, um den Umbruch des Kopfbereiches zu verhindern oder um Segmentlisten-Zeilen in 80 Spalten einzupassen
· strings: zusätzliche --encoding Option zur Anzeige von umfassenden Zeichenfolgen
· objcopy: zusätzliche --rename-section Option zur Änderung von Sektions-Namen
· readelf: zusätzlicher Support für DWARF 2.1 Erweiterungen. Zusätzlicher Support zur Anzeige des Inhalts der .debug.macinfo Sektionen
· Neuer Befehlszeilen Parameter für objcopy: wurde hinzugefügt, damit Symbole als globale Symbole beibehalten werden können und auch um Dateien anzugeben, die Listen solcher Symbole enthalten
· Neuer Befehlszeilen Parameter auf objcopy --alt-machine-code, der eine Binärdatei mit einem anderen Rechnercode erstellt, wenn dieser in der Architektur-Beschreibung definiert ist. Support nur für EFL-Zieldateien
· Neuer Befehlszeilen Parameter für objcopy: -B (oder --binary-architecture), die die Architektur der Ausgabe-Datei auf das vorgegebene Argument einstellt. Diese Option ist nur sinnvoll, wenn die Eingabe-Zieldatei binär ist. Ansonsten wird sie ignoriert
Experimenteller Prelink-Support wurde hinzugefügt
Prelink ist ein Dienstprogramm, das gemeinsam genutzte ELF-Bibliotheken und ausführbare Dateien ändert. Das bedeutet, dass beim Starten keine Symbol-Suche erfolgt und weniger Verschiebungen, wodurch der Start von Programmen beschleunigt und weniger Speicher verwendet wird.
Um prelink auf alle Binärdateien und Bibliotheken in Verzeichnissen anzuwenden, die in der prelink Konfigurationsdatei angegeben sind, führen Sie den folgenden Befehl als root-Account aus:
/usr/sbin/prelink --all --conserve-memory
Um Binärdateien und Bibliotheken in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, führen Sie den folgenden Befehl aus:
/usr/sbin/prelink --undo -all
Wenn Bibliotheken in einem System zu aktualisieren, auf das prelink angewendet wurde, können Programme, die diese Bibliotheken verwenden, die prelink-Funktion nicht benutzen, bis prelink erneut ausgeführt wird (so dass sie mit der gleichen Geschwindigkeit starten wie ohne die prelink-Funktion).
Der auf das gesamte System anwendbare Linux Profiler (oprofile) wurde hinzugefügt. Oprofile ermöglicht das Erstellen von transparenten Code-Profilen im Hintergrund, und zwar mithilfe von Hardware-Performancezählern moderner Prozessoren. Die in Red Hat Linux enthaltene Version von oprofile included beinhaltet mehrere Verbesserungen und erweiterte Funktionen im Vergleich zu vorigen Releases:
· Umgearbeitete Funktion, um den in Red Hat Linux 8.0 enthaltenen Kernel zu unterstützen 8.0
· Option, um Symbole aus der op_time Liste auszuschließen
· oprofpp hat eine neue Option für umgekehrte Sortierung (-r)
· oprofpp -sist nun viel schneller und die Prozentanteile beziehen sich nun auf das ausgewählte Symbol
· Diese System.map-Datei ist nicht mehr erforderlich
Bitte beachten: Das Interface von oprofile des Kernels wird weiterhin verändert. Red Hat geht davon aus, dass zukünftige Versionen des Kernels neue Versionen des oprofile- Pakets erfordern, um die entsprechenden Funktionen verwenden zu können. Wenn Sie das oprofile Interface für andere Codes verwenden, beachten Sie, dass sich das Interface in den Errata Releases des Kernels von Red Hat Linux 8.0 und in den zukünftigen Releases von Red Hat Linux ändert. Red Hat Linux.
Perl wurde aktualisiert und die Version 5.8 beinhaltet folgende neue Merkmale und Verbesserungen im Vergleich zu 5.6.x wie von Red Hat Linux geliefert 7.3:
· Threading und mehrere Interpreter
· Voller Unicode/UTF-8-Support
· Unterstützung für große Dateien
Bitte beachten dass - obwohl die Kompatibilität des Quellcodes mit älteren Versionen von Perl in dieser Release beibehalten wurde - sämtliche binären Module neu kompiliert werden müssen.
Der Apache-HTTP-Server wurde aktualisiert und die neue Version ist 2.0. Das aktualisierte Paket ersetzt die Version 1.3 und wurde in httpd umbenannt.
· Die Module mod_put, mod_roaming und mod_dav wurden entfernt.
· Die Funktionalität WebDAV ist jetzt im httpd Paket enthalten.
· Einige Änderungen an vorhandenen Konfigurations-Dateien werden erforderlich sein. Weitere Einzelheiten finden Sie im Migrations-Handbuch unter /usr/share/doc/httpd-<ver>/migration.html.
sendmails Hauptkonfigurationsdatei wurde von /etc/sendmail.cf in /etc/mail/sendmail.cf verschoben.
Der Sendmail-Mailtransportagent (MTA) wurde aktualisiert, und die neue Version 8.12.2 läuft nicht mehr mit Superuser-Rechten. Aus diesem Grund muss die Mail-Warteschlangen-Funktionalität in der Lage sein, eine Verbindung zum Mail-Server des lokalen Rechners herzustellen. Daher wird DAEMON=no in /etc/sysconfig/sendmail nun ignoriert.
Standardmäßig ist der lokale Rechner der einzige Host von dem der Sendmail-Mailtransportagent (MTA) Netzwerkverbindungen akzeptiert. Möchten Sie Sendmail als Server für andere Clients konfigurieren, öffnen Sie /etc/mail/sendmail.mc in Ihrem Editor und ändern Sie DAEMON_OPTIONS so, dass auch Netzwerk-Geräte beachtet werden oder kommentieren Sie diese Option ganz aus. /etc/mail/sendmail.cf muss neu erzeugt werden. Geben Sie hierzu Folgendes ein:
m4 /etc/mail/sendmail.mc > /etc/mail/sendmail.cf
Beachten Sie, dass für diese Arbeit das sendmail-cf Paket installiert sein muss.
Standardmäßig ist der lokale Rechner der einzige Host, von dem der LPRng-Drucker-Spooler Netzwerkverbindungen akzeptiert. Möchten Sie LPRng als Server für andere Clients konfigurieren, editieren Sie /etc/lpd.perms ein.
Weitere Informationen und Konfigurationsbeispiele finden Sie auf der Handbuchseite lpd.perms, auf die Sie durch Eingabe von man lpd.perms an einem Shell-Prompt zugreifen können.
Probleme traten beim Aktualisieren von Red Hat Linux 6.x, 7.0, 7.1, 7.2, 7.3 und 8.0 Systemen auf, die mit Ximian GNOME arbeiten. Das Problem ist auf eine Versionsüberschneidung zwischen den offiziellen Red Hat Linux RPMs und den Ximian RPMs zurückzuführen. Denken Sie daran, dass es sich hier um eine Konfiguration handelt, die nicht von Red Hat unterstützt wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems:
1) Sie können Ximian GNOME vor dem Aktualisieren aus Ihrem Red Hat Linux System entfernen.
2) Sie können Red Hat Linux aktualisieren und dann Ximian GNOME sofort neu installieren.
3) Sie können Red Hat Linux aktualisieren und dann sofort alle verbleibenden Ximian RPMs entfernen und diese durch die entsprechenden Red Hat Linux RPMs ersetzen.
Sie müssen die Versionsüberschneidung anhand einer der obengenannten Möglichkeiten lösen. Geschieht dies nicht, ist die Folge eine instabile GNOME-Konfiguration.
DerNetscape Web-Browser wurde entfernt.
Der Mozilla Web-Browser wurde auf Version 1.01 aktualisiert und Funktionsverbesserungen in Bezug auf Geschwindigkeit, Stabilität und Übereinstimmung mit den Standardvorgaben eingeführt.
Das semi Paket, das MIME-Merkmale für Emacs Mail-Clientzugriff liefert, wurde in das wl (Wanderlust) Paket übernommen, da keine anderen Pakete vorhanden sind für die die semi Bibliothek erforderlich ist. Wanderlust ist ein IMAP4, POP und NNTP Client für Emacs.
Die RPM Paket Manager (RPM) Funktionalität wurde in zwei verschiedene Pakete mit unterschiedlichen Funktionalitäten unterteilt. Das rpm Paket dient der Installation, Abfrage, Kontrolle und Eliminierung von RPM-Paketen von Ihrem Red Hat Linux System; das rpm-build Paket dient dem Aufbau und der Erstellung von RPM-Paketen für Ihr Red Hat Linux System. Weitere Informationen zu den Befehlen rpm und rpmbuild finden Sie in den Handbuchseiten, auf die Sie durch Eingabe von man rpm und man rpmbuild an einem Shell Prompt zugreifen.
RPM prüft digitale Unterschriften beim Lesen der Pakete während der Installation. Um Unterschriften für Pakete nach der Installation zu prüfen, muss der öffentliche Schlüssel des Paketes in die Rpm-Datenbank importiert werden. Um zum Beispiel den allgemeinen Red Hat- Schlüssel zu importieren, geben Sie folgendes an einem Shell-Prompt ein:
rpm --import /usr/share/doc/rpm-<version>/RPM-GPG-KEY
Beachten Sie, dass dieser Schlüssel importiert wird, wenn up2date zum ersten Mal ausgeführt wird.
Nach dem Import des Schlüssels können Sie den Paket-Digest und die Unterschriften-Information anhand folgendem Befehl kontrollieren:
rpm --checksig package_name
RPM schlägt auch ein Paket bzw. Pakete vor, das/die auch ungelöste Abhängigkeiten auflöst, wenn das rpmdb-redhat Paket installiert ist. Versuchen Sie zum Beispiel das Aktualisieren von gnumeric ohne die notwendige Bibliothek, erscheint folgende Meldung:
rpm -Uvh gnumeric-1.0.5-5.i386.rpm
error: Failed dependencies:
libbonobo-print.so.2 is needed by gnumeric-1.0.5-5
libbonobo.so.2 is needed by gnumeric-1.0.5-5
libbonobox.so.2 is needed by gnumeric-1.0.5-5
Suggested resolutions:
bonobo-1.0.20-3.i386.rpm
Der obengenannte Mechanismus entspricht (und ersetzt) den bestehenden --redhatprovides Mechanismus.
GNU-Ghostscript wurde aktualisiert. Die neue Version ist 7.05.
Standardmäßig zeigen top und ps nur den Haupt- (Anfangs-) Thread von Prozessen mit mehreren Threads an. Um alle Threads anzuzeigen, verwenden Sie den Befehl ps -m oder geben Sie H in top ein.
Das junkbuster Proxy-Filterpaket wurde durch das privoxy Paket ersetzt, das nun Animationen, Pop-Ups, Auffrisch-Tags und Webbugs filtern kann.
Wenn Sie Red Hat Linux 7.2 oder eine frühere Version aktualisieren und eine ältere Version von PostgreSQL als PostgreSQL 7.2 installiert haben, müssen Sie Ihre Datenbank in eine Datei kopieren, bevor Sie aktualisieren. Anschließend können Sie die Datenbank wiederherstellen. Informationen über das Kopieren einer Datenbank in eine Datei können Sie abrufen, indem Sie man pg_dumpall an einem Shell Prompt eingeben.
Red Hat Linux 8.0 enthät die folgenden neuen Konfigurations- und Systemtools:
Log-Viewer (redhat-logviewer)
NFS-Konfigurationstool (redhat-config-nfs)
X-Konfigurationstool (redhat-config-xfree86)
Soundcard-Konfigurationstool (redhat-config-soundcard)
Sprach-Auswahltool (redhat-config-language)
Tastatur-Konfigurationstool (redhat-config-keyboard)
Maus-Konfigurationstool (redhat-config-mouse)
Root-Passworttool (redhat-config-rootpassword)
Sicherheitslevel-Konfigurationstool (redhat-config-securitylevel)
Paket-Management Tool (redhat-config-packages)
Folgende Pakete wurden umbenannt:
apache, apache-devel und apache-manual wurden umbenannt in httpd, httpd-devel und httpd-manual
apacheconf - umbenannt in redhat-config-httpd
bindconf - umbenannt in redhat-config-bind
dateconfig - umbenannt in redhat-config-date
ksconfig - umbenannt in redhat-config-kickstart
printconf - umbenannt in redhat-config-printer
printconf-gui - umbenannt in redhat-config-printer-gui
serviceconf - umbenannt in redhat-config-services
sysctlconfig - umbenannt in redhat-config-proc
Einige der Konfigurationstools verwenden pam_timestamp, ein Modul zur Implementierung von sudo-Stil-Authentifizierungs-Timestamps über PAM. Die Authentifizierungsfunktion prüft, ob Timestamp-Dateien vorhanden sind. Existiert die Datei und ist jünger als fünf Minuten (der gleiche Standard wie sudo), gelingt die Authentifizierung, ohne dass nochmals nach dem Root-Passwort gefragt wird.
Wird ein Programm mit Pam_timestamp-Support vom Hauptmenü-Button aus gestartet und erfolgreich authentifiziert, erscheint ein Schlüssel-Icon im Panel-Benachrichtigungsbereich um anzuzeigen, dass ein authentifizierter Benutzer die Root-Authentifizierung im Cache gehalten hat. Nach Ablauf der Authentifizierung verschwindet das Icon.
Folgende Pakete wurden ersetzt.
Xconfigurator - ersetzt durchredhat-config-xfree86
ucd-snmp - ersetzt durch net-snmp
ee - ersetzt durch eog
gtop - ersetzt durch gnome-system-monitor
console-tools - ersetzt durch kbd
junkbuster - ersetzt durch privoxy
python-xmlrpc - nun Teil von python
ncftp - steht immer noch zur Installation zur Verfügung, aber lftp ist jetzt der installierte FTP-Client.
Folgende Pakete wurden aus dieser Red Hat Linux-Release genommen.
alien
auth_ldap
blt
dip
fvwm2
elm
extace
glms
gnomeicu
gnome-pim
gnorpm
gphoto
gq
ical
jikes
kaffe
kontrol-panel
metamail
micq
mm
mod_auth_any
mod_bandwidth
mod_dav
mod_put
mod_roaming
mod_throttle
netscape
playmidi
pump
rpmfind
rpmlint
rxvt
sliplogin
smpeg
smpeg-xmms
snavigator
taper
xbill
xdaliclock
xlockmore
xmailbox
xpilot
Folgende Pakete wurden für unzureichend befunden und werden aus der zukünftigen Red Hat Linux-Release genommen.
LPRng (obwohl er der Standard-Druckspooler für diese Release bleibt)
lilo
sndconfig
Der in dieser Release verwendete Kernel enthält folgende Verbesserungen und neue Merkmale: Adaptec U320-Support, aktualisierter Aacraid-Treiber, Speakup-Zugriffsmöglichkeit, HZ=512 für i686 und Athlon, neue Netzwerkkonsole und Crash-Dump. Jede Menge weiterer kleinerer Verbesserungen sind hier nicht aufgeführt. Der Kernel basiert auf der 2.4.18 Release und entält ausgewählte Patches des 2.4.19 und der -ac Patchsammlung.
Der in Red Hat Linux 8.0 enthaltene Kernel wurde mit der GCC Version 3.2 kompiliert. Bei Tests wurde festgestellt, dass es nicht möglich ist, hiermit Kernelmodule zu verwenden, die mit älteren GCC-Compilern (GCC 2.96 oder früher) kompiliert wurden. Der Kernel beinhaltet Fehlerumgehungen für ältere GCC Bugs, die die Signaturen von Datenstrukturen verändern. Diese Einschränkungen gelten nicht bei GCC 3.2. Alle Kernelmodule in Red Hat Linux8.0 werden mit GCC 3.2 kompiliert. Bei der Verwendung von Modulen Dritter ist es jedoch wichtig sich zu vergewissern, dass jedes Modul und die abhängigen Objekte vollständig mit GCC 3.2. kompiliert wurden. Die modutils-Programme insmod und modprobe besitzen hierzu elementare Testfunktionen und verhindern das Laden von Modulen im Falle der Nicht-Übereinstimmung der Compiler-Versionen. Das Laden der entsprechenden Module kann über den Parameter -f forciert werden.
HZ=512 auf i686 und Athlon bedeutet, dass die Systemuhr 5 Mal so schnell läuft wie auf anderen x86-Plattformen (i386 und i586); HZ=100 war bisher Standard auf x86-Plattformen. Diese Änderung liefert bessere interaktive Reaktionen, geringere Latenz-Anwort für einige Programme und schnellere Reaktionen vom Terminplaner. Wir haben das /proc Dateisystem so angepasst, dass Zahlen genau wie bei Verwendung des HZ=100 Standards mitgeteilt werden.
Der Kernel in diesem Release unterstützt nun bis zu 256 Scsi- Disketten (die bisherige Grenze war 128).
Der jüngste Aacraid-Treiber hat nun 64-bit-Support und dürfte somit eine viel höhere Performance auf Systemen haben mit mehr als 4GB Speicherplatz, wenn Sie den bigmem Kernel verwenden.
Die Netzwerk-Konsole und Crash-Dump-Funktionalität des Red Hat Linux Advanced Server 2.1 wurde in diese Release aufgenommen. Dokumentation zur Einrichtung befindet sich in netdump und netdump-server Paketen und ist auch in Papierform unter folgendem URL verfügbar: http://www.redhat.com/support/wpapers/redhat/netdump/index.html
Der Red Hat Linux 8.0 Kernel enthält ein vorläufiges Release eines neuen Clients mit der Bezeichnung kafs für das Dateisystem der AFS-Distribution. Die Funktionen dieses Client sind noch nicht vollständig entwickelt und stehen nur im Lesezugriff zur Verfügung. Der Client versteht sich daher nur zu Testzwecken und wird nicht unterstützt.
DMA ist auf CD-ROM-Laufwerken in diesem Release auf unterschiedliche, aber zuverlässigere Weise deaktiviert. Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr CD-ROM-Laufwerk IDE DMA unterstützt, geben Sie die folgende Zeile in die Datei /etc/modules.conf ein:
options ide-cd dma=1
Spezielle Anmerkung: Der dem Kernel in den ersten beiden öffentlichen Beta-Releases hinzugefügte ACL-Support hat sich als unsicher erwiesen und für den Kernel im Hinblick auf Standardanpassungen einen Rückschritt bedeutet. Aus diesem Grund hat Red Hat diesen ACL-Support für Red Hat Linux 8.0 aus dem Kernel genommen. Kernel-Ingenieure werden weiterhin an der Verbesserung des ACL-Supports arbeiten, der in zukünftigen Releases wieder zur Verfügung stehen wird. Die attr und acl Pakete, die zur Unterstützung von ACLs benötigt werden, sind weiterhin dabei, um es Benutzern und Entwicklern leichter zu machen, die ACLs für diese Beta-Release testen wollen. Nach eigenem Ermessen kann Red Hat anhand einer Aktualisierung ACL-Support für diese Release von Red Hat Linux liefern, wenn sich bei zukünftigen Tests herausstellt, dass der ACL-Support qualitativ ausreichend verbessert wurde.